Fahrradtour entlang der Nordseeküste – Mein persönlicher Reisebericht
Schon lange hatte ich den Wunsch, die deutsche Nordseeküste einmal mit dem Fahrrad zu erkunden, nicht mit dem Rennrad auf Geschwindigkeit, sondern mit meinem E-Bike, Kamera im Gepäck und dem Fokus auf Entschleunigung und Fotografie.

Letztes Jahr habe ich diese Tour noch mit dem Auto durchgeführt. Im Juli war es endlich so weit: Ich startete meine Fahrradtour mit der Bahn ab München in Richtung Norden, Zielbahnhof: Emden.
Und es kam wie es kommen musste wenn ich schon mal mit dem Zug fahre. In Düsseldorf hätte ich laut Fahrplan über eine Stunde Umsteigezeit gehabt. Trotz pünktlicher Abfahrt in München konnte ich meinen Anschluss in Düsseldorf nicht erreichen da wir so spät dort ankamen und der Anschlusszug schon weg war. Schade fand ich das kein Bahnmitarbeiter sich dann groß darum gekümmert hat, weil auch die Fahrradplätze in Fernzügen rar gesät sind wie ich mit meinem Fahrrad weiter komme. Ich hätte ja freie Zugwahl und sollte halt in der App schauen. Als Gelegenheitsfahrer mit der Bahn war es halt für mich nicht ganz so einfach. Aber irgendwann hatte ich einen Anschluss mit Fahrradplatz und konnte nach Emden weiterfahren.
Von Emden nach Greetsiel, gemütlicher Auftakt
Nach der langen Zugfahrt war ich froh, endlich aufs Rad zu steigen. Die erste Etappe führte mich entlang flacher Deiche und vorbei an Schafen durch die ostfriesische Landschaft. Nach rund 38 km erreichte ich Greetsiel, wo ich zwei Nächte blieb, um die berühmten Zwillingsmühlen, den Hafen und die kleinen Gassen fotografisch einzufangen. An meinem Aufenthaltstag in Greetsiel war eine Erkundung des Wattenmeers angesagt. Einen Artikel über Greetsiel werde ich auf alle Fälle noch einpflegen.
Weiter nach Carolinensiel – Küstenfeeling pur
Von Greetsiel ging es weiter nach Carolinensiel, knappe 80 km entlang des Deichs, kleiner Straßen und Radwege mit viel Nordseeflair. Die Landschaft wurde weiter, der Wind stärker, Nordseeküstenromantik pur. Der Wind an der Nordseeküste, da finde ich das spannende, bläst einem komischerweise immer entgegen. Egal in welche Richtung man fährt :-D. Die Nacht verbrachte ich in einem kleinen Gästehaus im Ortskern. Leider wurde der Sielhafen in Carolinensiel gerade renoviert und so war es leider nichts mit schönen Fotos.
Von Carolinensiel nach Wilhelmshaven, da weht einem der Wind durch die Nase
Die nächste Etappe führte mich über etwa 60 km nach Wilhelmshaven. Der Jadebusen lag zur Linken, immer wieder unterbrochen von Schafen auf dem Weg. In Wilhelmshaven verbrachte ich die Nacht in Innenstadtnähe und konnte einige Abendaufnahmen vom Wasser machen.
Geplante Überfahrt, spontane Wendung: Von Wremen zurück nach Bremerhaven
Eigentlich wollte ich am nächsten Tag per Fahrradfähre über den Jadebusen setzen und dann bis Cuxhaven weiterfahren. Doch die Realität sah anders aus: Nach einer tollen Strecke mit zwei Fähren (einmal über den Jadebusen und einmal bei Bremerhaven über die Weser) machte ich eine Pause im tollen Kutterhafen von Wremen. In Wremen angekommen, stellte ich fest, dass rund um Cuxhaven sämtliche Unterkünfte ausgebucht oder unbezahlbar waren. Also kehrte ich kurzerhand nach Bremerhaven zurück und übernachtete dort. An diesem Tag war extrem viel Wind und nach 75km waren beide Akkus leer. Der vom Fahrrad und auch meiner.
Neue Chance in Duhnen
Tags darauf fand ich ein freies Hotelzimmer in Duhnen. Ich fuhr erneut insgesamt 55km in Richtung Cuxhaven, auch dieses mal an den Deichen bei anfangs strömendem Regen entlang und genoss einen erholsamen Abend am Strand. Die Fotos von dort bei Abendlicht gehören zu meinen Lieblingsmotiven der Reise. Hier werde ich selbstverständlich in meinem Artikel zuz Duhnen einige Fotos einfügen.
Elberadweg und Rückfahrt
In Döse, etwas nördlich von Cuxhaven wird der Weserradweg nun zum Elberadweg. Ein kurzer Abstecher entlang der Elbe und dann wieder über fast 90km zurück nach Bremerhaven, wo ich erneut übernachtete.

Die letzte Etappe meiner Fahrradtour führte mich entlang der Weser bis nach Bremen (ca. 80 km). Dort ging es dann mit dem Zug zurück nach München, im Gepäck: Speicherkarte voller Bilder, Beine voller Muskelkater und Kopf voller Eindrücke, sowie einem kräftigen Sonnenbrand.
Die Nordseeküste mit dem Rad entdecken
Diese Reise war für mich ein echtes Erlebnis: Der Mix aus Natur, kleinen Küstenorten, Fotospots und dem Wechselspiel von Wind und Sonne machte die Fahrradtour entlang der Nordseeküste mit fast 500km zu einem meiner liebsten Reiseprojekte. Die Strecke ist auch für weniger trainierte Radfahrer machbar, vor allem mit einem E-Bike. Wer wie ich gern fotografiert, findet entlang der Küste unzählige lohnende Motive.
In den nächsten Artikeln stelle ich die besuchten Orte an der Nordseeküste und Unterkünfte im Detail vor, inklusive Tipps für Fotospots, Restaurants und sehenswerte Ecken.
[…] Nordseeküste mit dem Rad, so war meine Fototour auf zwei Rädern […]
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